EZB: skandalöse Informationspolitik… und die Öffentlichkeit bekommt nichts davon mit…!

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Die ganze Welt weiß, dass die EZB damit begonnen hat, im großen Umfang europäische Staatsanleihen Monat für Monat aufzukaufen und damit die Preise von Anleihen maßgeblich in die Richtung lenkt, die gewünscht ist. Ein jeder weiß, dass ausgerechnet die Hohenpriester der Verfechter einer neoliberalen, möglichst umregulierten Finanzwelt dies vehement in der Vergangenheit gefordert haben.

Fest steht: Marktwirtschaft geht anders… Aber das ist ein anderes Thema…

Dass die Interventionen der Zentralbanken die Finanz- und Kapitalmärkte massiv beeinflussen – denn die Höhe der Renditen an den Anleihemärkten lenken Anlagekapital in die eine oder andere Richtung – ist auch ein alter Hut…

Fein raus ist also derjenige Investor, der frühzeitig – und damit eher als andere – von geplanten Aktivitäten der Zentralbanken erfährt, denn mit derartigen Informationen lässt sich trefflich Geld verdienen.

Nun sollte man meinen, dass nach allen aufgedeckten Manipulationen durch Banken in  der Vergangenheit (Manipulationen von Zinssätzen, Goldpreis, Währungen) und entsprechenden Strafen für diese Banken insbesondere die Zentralbanken mit besonderer Sensibilität ihre Aktivitäten kommunizieren. Doch weit gefehlt…

Sie erinnern sich? Es ist noch nicht lange her, dass die Anleihemärkte in Euroland in Turbulenzen gerieten und Renditen unerwartete sprunghafte Bewegungen nach oben machten; siehe auch den vorhergehenden Beitrag hier im Blog…

Benoit

Benoit Couere, Direktoriumsmitglied der EZB

Vor wenigen Tagen nun fand ein Treffen in London in einem Luxushotel statt, in dem ein führender Vertreter der EZB – Benoit Coeure, Direktoriumsmitglied – die Teilnehmer exklusiv darüber informierte, dass die EZB ihr Aufkaufprogramm für Staatsanleihen in der nächsten Zeit intensivieren würde. Die geneigte Öffentlichkeit erfuhr von dieser Absicht der EZB erst 14 Stunden später…

Teilnehmer dieses Treffens waren ausgerechnet u. a. diejenigen, die üblicherweise mit höchsten Kredithebeln kleinste Bewegungen an den Finanz- und Kapitalmärkten nutzen, um hohe Gewinne einzustreichen: Hedgefondsmanager…!

Da die Folgen eines intensivierten Aufkaufprogramms von Staatsanleihen aus Euroland auf der Hand liegen (sinkender EUR, steigende Anleihekurse), dürften zahlreiche Teilnehmer diese Informationen sofort in höchst lukrative Deals mit maximalen Hebel umgesetzt haben.

Fest steht: noch während der Treffens fiel der EURO gegenüber dem EURO plötzlich (Orders sind heute bekanntlich von Smart Phones und Tabletts innerhalb von Sekunden zu platzieren) von 1,135 auf 1,13 – um dann am nächsten Tag von 1,13 auf 1,115 zu fallen.

Rechnen wir doch einmal ein wenig: ein Rückgang des EURO gegenüber dem USD von 1,135 auf 1,115 entspricht einer Bewegung von 1,7621%.

Das klingt auf den ersten Blick nicht weltbewegend…

Wer allerdings seinen Einsatz hebelt und in großem Umfang Fremdkapital einsetzt, kann – bei gesicherter und exklusiver Informationslage – fast schon den Deal seines Lebens machen.

1.000 EUR Eigenkapital + 999.000 EUR Fremdkapital (1.000 facher Hebel, nicht unüblich bei Hedgefonds!) auf den fallenden EURO gesetzt ergeben damit einen Gewinn in Höhe von 1.662% auf das eingesetzte Kapital – an einem Tag (!)…

Fest steht: die breite Öffentlichkeit wurde über die geplanten Aktivitäten der EZB erst 14 Stunden später informiert, als oben erwähnten Hedgefondsmanager ihre Tickets längst platziert hatten…

Als wäre dieser Vorgang nicht schon skandalös genug, erscheint mir es fast noch skandalöser, dass die breite Öffentlichkeit durch unser meistgenutztes Informationsmedium – dem Fernsehen – über diese unglaubliche Bevorteilung der sogenannten Finanzeliten – bislang nicht informiert wurde…

Nur regelmäßige Leser von Fachzeitungen hatten das Privileg, über diesen Vorgang informiert zu werden – und Leser dieses Blogs…

Die Anleihenblase platzt…?

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Gestern bekam ich einen nervösen und aufgeregten Anruf eines Kollegen. Tenor: “Der Crash ist da! Haben Sie den Anstieg der Renditen dt. Staatsanleihen gesehen? Nun platzt die Blase! Was soll ich machen?”

Ich habe zunächst versucht, den Kollegen erst einmal zu beruhigen. Denn: Wer im Angst-Modus (oder auch Gier-Modus) unüberlegte und von Emotionen getriebene Entscheidungen trifft, begibt sich i. d. R. auf ganz, ganz dünnes Eis!

Die Fakten:

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Springer und Süß: „Der Schein des Geldes“


„Wir Modernen sind vor lauter Aufklärung längst abgeklärt, doch an eine Sache glauben wir so unerschütterlich, dass es uns nicht einmal so richtig klar ist: ans Geld. Wenn wir es nicht mehr tun, bricht der Geldverkehr zusammen. Christoph Süß und Christian Springer auf ihrer Suche nach dem Glauben ans Geld.“

Gewohnt provokativ – aber sauber recherchiert – präsentieren die beiden Kabarettisten Christoph Süß und Christian Springer dieses Thema in einem 3-Teiler.

Fazit: ebenso amüsant wie auch informativ…!

Folge 1

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Folge 2

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Folge 3

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Unsere Medien als lokale Aussenstelle der Nato-Presseabteilung…?

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Wer sich über die Welt ein Bild machen will, ist heute mehr denn je auf Medien angewiesen, die objektiv und nicht interessengesteuert berichten.

Das satirische Magazin “Die Anstalt” hat sich die Mühe gemacht, Strukturen hinter der deutschen Medienlandschaft zu beleuchten.

Der Dank dafür war die Verbannung der kompletten Sendung, in der diese Beitrag enthalten war, aus der Mediathek des ZDF…

Ein jeder mache sich seine eigenen Gedanken…!

Von Fälschungen und anderen Merkwürdigkeiten…

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Copyright by Angela Parszyk - pixel.de

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Beginnen wir mit den Merkwürdigkeiten: ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die ganze Börsenwelt seit geraumer Zeit von möglichen Zinsanhebungen in den USA redet?

Komisch, auf der letzten Pressekonferenz hat die Chefin der FED – Janet Hellen – noch einmal lauthals verkündet, dass die wichtigsten Ziele der FED ein weiteres Absinken der Arbeitslosenzahlen und ein Anstieg der Inflationsrate auf ca. 2% seien… Nichts wirklich Neues; Ähnliches wurde schon auf vorhergegangenen Pressekonferenzen – fast schon gebetsmühlenartig – so formuliert…

Wenn dies tatsächlich die wichtigsten Ziele der FED sind und sie daran Ihrer Aktivitäten ausrichtet, wie kommt man dann auf die Idee, die FED könnte schon bald die Zinsen erhöhen?

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„Die Spur der Troika“ – ungekürzte 90 Min. Version…

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Das letzte Posting mit dem Feature aus der Sendereihe „Die Story im Ersten“ über das „segensreiche“ Wirken der Troika wurde inzwischen zig-Mal angeklickt und stieß bei den Lesern dieses Blogs auf große Resonanz.

Die Originalsendung auf dem 1. Programm im Fernsehen war 45 Min. lang – aber es gibt auch eine ungekürzte 90 Min. Version, die ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte – und vielen Dank an Herrn Eisel aus Braunschweig, der mich heute auf die 90 Min. Version aufmerksam gemacht hat…

Hier also nun die 90 Min. Version, die auch gegenüber dem gesendeten Beitrag mit dem Titel „Die Spur der Troika“ einen geänderten Titel hat: „Macht ohne Kontrolle – die Troika“

„Die Spur der Troika“

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„Mit dem Regierungswechsel in Griechenland ist eine Institution in den Vordergrund gerückt, die in keinem EU-Vertrag jemals vorgesehen war: die Troika. Mehr als 500 Milliarden Euro haben die Eurostaaten und der Internationale Währungsfonds (IWF) den Krisenländern Griechenland, Irland, Portugal und Zypern geliehen, um sie zahlungsfähig zu halten. Aber im Gegenzug übertrugen die Kreditgeber nicht gewählten Beamten aus den drei Institutionen IWF, Europäischer Zentralbank und Europäischer Kommission – der Troika – eine enorme Macht. Ohne jede öffentliche Kontrolle zwangen die Beamten den Regierungen eine Politik auf, die das soziale Gefüge zerreißt und die Demokratie außer Kraft setzt.“

So lautet der einführende Text zur Sendung im Rahmen der Sendereihe „Die Story im Ersten“ in der Mediathek ARD.

Die Sendung wurde am 9 März 2015 spät am Abend ausgestrahlt.

Falls Sie diese sehr aufschlussreiche Sendung nicht gesehen haben, hier haben Sie noch einmal die Gelegenheit dazu…

 

 

Schuld und Sühne…

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Manchmal erreichen mich Kommentare von Fondsmanagern, die mir aus der Seele sprechen.

Peter E. Huber – ein renommierter für Rentenfonds und gemischte Mandate – bringt es auf den Punkt:

„Aufgeschreckt durch diverse Krisenherde (Ukraine, Grexit, IS) gerät die eigentliche Gefahr, die unsere Gesellschaft existenziell bedroht, aus dem öffentlichen Blickpunkt – der wachsende Schuldenberg!“

Den vollständigen Kommentar stellen wir Ihnen hier gerne zum Download zur Verfügung!

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Vorhang auf: „Griechenland – Akt IV“

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Copyright Annamartha / Pixelio.de

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Nun ist also die Verlängerung des Hilfspaketes für Griechenland so gut wie beschlossen, nachdem nun auch der dt. Bundestag mit einer breiten Mehrheit (541 Ja, 32 Nein, 13 Enthaltungen) und am vergangenen Donnerstag das niederländische Parlament, ebenso wie die Regierung und der zuständige Parlamentsausschuss in Estland zugestimmt hat. Unklar ist noch, wann das griechische Parlament zusammenkommen wird, um über die Verlängerung des Hilfspaketes für Griechenland abzustimmen.

Mit der Entscheidung zur Verlängerung des Hilfspakets für Griechenland sind keine neuen Finanzhilfen verbunden, sondern die griechische Regierung hat nun vier Monate mehr Zeit, das bestehende Programm abzuarbeiten. Sollte es erfolgreich beendet werden, können die bisher blockierten Kredithilfen aus dem Euro-Rettungsfonds EFSF freigegeben werden.

So weit zu den aktuellen Fakten, wie sie im Mainstream der Medien präsentiert werden…

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